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VHS – Inseln des kritischen Denkens und der Freiheit

Die Jahrestagung der Association des Universités populaires de France fand am 23. und 24. November in Lille statt. Als Kultur- und Universitätsstadt – zahlreiche Wissenschaftler haben hier Spuren hinterlassen – war Lille die perfekte Gastgeberin für eine Tagung, deren Thema « Herausforderung in einer komplexen Welt: Die Volkshochschulen und das kritische Denken» lautete. Eine erste Diskussion entzündete sich an der Frage, ob Volkshochschulen nur wissenschaftliche Themen oder auch populäre Themen wie Bachblüten oder Tai-Chi anbieten sollten. Die französischen Volkshochschulen sind sich darin definitiv nicht einig!

Der Philosoph Aliocha Wald Lasowki übernahm einige Argumente bezüglich der Kursinhalte, um kritisches Denken zu hinterfragen: Was ist kritisches Denken? Befindet sich das Denken selbst im kritischen Zustand? Zeichnet es das Individuum in seinem Innersten aus oder ist es die Suche nach Wahrheit? Und welches sind seine Rolle und Wichtigkeit in der Weiterbildung? Seiner Rede folgte ein Argumentarium von Nicolas Curien, Spezialist für audiovisuelle Medien und Digitalisierung mit Blick auf Disinformation durch KI. Beide Denker sind sich einig: Es ist zentral, soziale Einflüsse und Informationen zu hinterfragen – in einer Zeit, wo Gesellschaft und Algorithmen meinen, bereits alles zu wissen, um sich eine Meinung zu bilden.