Leichte Sprache – wirklich leicht?
In der Schweiz haben rund 800‘000 Erwachsene Probleme mit dem Lesen und Verstehen von schriftlichen Informationen (All-Erhebung 2003). Das Interesse an einer barrierefreien Kommunikation steigt. In diesem Zusammenhang tauchen die Begriffe „Leichte Sprache“ und „Einfache Sprache“ auf. Die beiden Konzepte lassen sich nicht ganz genau voneinander abgrenzen.
Einfache Sprache benutzt einfache Sätze und Piktogramme, verzichtet auf Abkürzungen und Fremdwörter. Sie möchte Menschen mit Lese- oder Lernschwierigkeiten, Menschen mit niedrigem Bildungsniveau oder Menschen mit wenig Deutschkenntnissen einen erleichterten Zugang zu Texten ermöglichen. In der Schweiz möchte der Verein Einfache Sprache die Einfache Sprache einführen und um deren Qualitätssicherung besorgt sein.
Für den deutschsprachigen Raum gibt das von dem seit 2006 bestehenden Netzwerk Leichte Sprache herausgegebenen Regelwerk eine gute Hilfestellung für diejenigen, die ihre Texte in leichter Sprache verfassen wollen. In Zürich hat die Pro Infirmis ein Übersetzungsbüro in Leichter Sprache eröffnet. Auch die Stadtverwaltung Zürich hat Leitfäden für leicht verständliche Sprache erarbeitet.